LMtool UG (haftungsbeschränkt) / Produkt: „breezie

Michael Grünert und Lars Raupach

Herr Grünert, Sie haben zusammen mit Herrn Raupach ein neues Produkt entwickelt: „breezie“.
Erzählen Sie uns bitte mehr davon.

Die Idee für „breezie“ kam mir beim Abendessen. Ich hatte Nudeln mit Tomatensoße gekocht und war gerade beim Austeilen. Beide Kinder hatten großen Hunger, aber das Essen war zu heiß. Ich musste zwei Teller kalt „pusten“ und ein Kind vertrösten, dass es erst als Zweites dran kommt. Ich dachte: „Hierfür muss eine Lösung her!“ Eine Stunde später war der erste „breezie“ aus Sperrholz, einem PC-Lüfter und einem Akku zusammengeschraubt.  Seitdem ist dieser bei jedem heißen Essen im Einsatz und das seit nunmehr vielen Jahren. Als Lars mit Familie bei uns zu Besuch war, war er vom „breezie“ so begeistert, dass wir den Entschluss fassten das Gerät auch für andere Familien anzubieten. Die Idee vom eigenen Startup war geboren.

Welches Know-how bringen Sie als Gründer mit?

Wir kommen beide aus der Industrie. Lars ist studierter Betriebswirt und seit Jahren erfolgreich als Betriebsleiter unterwegs. Ich habe Maschinenbau studiert und arbeite seit fast zwei Jahrzehnten als Konstrukteur. Somit wissen wir was es bedeutet ein Produkt zu entwickeln und dies zu produzieren.

Vor dem erhofften Erfolg kommt erst mal jede Menge Arbeit.

Michael Grünert und Lars Raupach

Erläutern Sie doch einmal kurz Ihre Erfahrungen mit dem Patentierungsverfahren.

Durch meinen Beruf habe ich schon einige Patente beantragt. Dadurch kenne ich mich grob mit dem Verfahren aus. Hier arbeitete ich aber immer mit anderen Ansprechpartnern zusammen, die den meisten bürokratischen Aufwand erledigten. Den ganzen Prozess selber zu begleiten war sehr schwierig. Man braucht Geduld, einen guten Patentanwalt und vor allem viel Geld.

Auch muss man sich unter anderem darüber Gedanken machen, was man schützen will und in welchen Ländern das Patent gültig sein soll. Grundvoraussetzung ist natürlich,dass es etwas Neues sein muss sowie eine „erfinderische Tätigkeit“ beinhaltet. Klingt schwierig, aber ein Patentanwalt kann dies schnell beantworten. Natürlich darf die Idee auch noch niemand patentiert haben bzw. darf diese nicht bekannt sein. Deshalb ist die Patent- und Marktrecherche sehr wichtig.

Welche Unterstützung benötigen Sie, um Ihr Produkt in den Markt einzuführen?

Unser „breezie“ ist komplett konstruiert und schon detailliert mit dem Lieferanten abgestimmt. Stücklisten und Kalkulationen sind vorhanden.

Was uns fehlt, ist eine Unterstützung für die zwei Kunststoffteile. Diese müssen in Spritzgussformen hergestellt werden. Leider sind diese sehr teuer, so dass wir dies nicht aus eigener Tasche vorfinanzieren können. Hierfür haben wir jetzt ein Crowdfunding gestartet und hoffen auf die nötige Unterstützung um auch diese Hürde zu nehmen.

Worauf sollte ein Gründer Ihrer Meinung nach besonders achten?

Uns wurde in dem ganzen Prozess bewusst, dass es nicht reicht eine „gute“ Idee zu haben. Der Aufwand für den Grundstein eines Unternehmens ist nicht unerheblich und kann schnell zu Frust oder zur Aufgabe des Ganzen führen. Hier heißt es die Zähne zusammen zu beißen und hartnäckig weiterzumachen. Denn vor dem erhofften Erfolg kommt leider erst mal ein riesiger Haufen an Arbeit.

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