Marco Zimmermann und
Jan-Erik Kunze

Als erstes Produkt bringen wir jetzt das XEEny auf den Markt. XEEny ist ein batteriebetriebener Funkadapter, der auf digitale Stromzähler aufgesetzt wird und die Zählerdaten erfasst und per Funk an sogenannte OMS-Datensammler sendet. Diese OMS-Datensammler finden sich jetzt schon in fast allen Mehrfamilienhäusern und dienen bisher der Erfassung von Verbrauch für Heizung, Kalt- und Warmwasser und Gas. Mit der XEEny ist es nun auch ganz einfach möglich, den Stromverbrauch hier zu integrieren.

Die Installation des XEEny ist dabei denkbar einfach: Er wird einfach auf den Stromzähler aufgesetzt und haftet magnetisch. Nach der Anmeldung im OMS-System durch den Installateur sendet XEEny nun alle 15 Minuten den aktuellen Zählerstand per Funk aus, und das vollkommen wartungsfrei in einem Zeitraum von typisch mehr als 10 Jahren. Danach kann das Gerät auch weiterbetrieben werden, wenn die Batterie getauscht wird.

XEE Technology ist für uns ein sehr spannendes unternehmerisches Pflänzchen, das sich unabhängig von der IK Elektronik entwickeln kann und soll und neue Chancen nutzt. Und wir bleiben dabei ganz bewusst auch in Muldenhammer und im Vogtland. Hier sind alle Voraussetzungen für den Start des Unternehmens und auch eine langfristige erfolgreiche Entwicklung gegeben.

Zunächst wollen wir das XEEny in den nächsten Monaten in Stückzahlen an gewerbliche Kunden in Deutschland verkaufen. Der Markt ist sehr groß durch die große Menge an verbauten Stromzählern in jedem Haushalt. Der Einsatz der XEEnys kostet im Gegensatz zum kompletten Austausch der Zähler durch die sogenannten Smart Meter Gateways (die auch senden können) nur einen Bruchteil und ist damit auch wirtschaftlich sinnvoll.

Die Entwicklung und Fertigung des XEEny wird derzeit stark unterstützt von IK Elektronik, so dass sich dadurch auch bei IK Elektronik weiteres Wachstum ergeben könnte.

XEE Technology soll sich aber unabhängig von IK Elektronik entwickeln und auch weitere Chancen im Energiemarkt nutzen. Wir denken dabei an Steuerboxen, die für die Verbrauchssteuerung in Zählerschränke eingebaut werden, Komponenten für das Smart Home, um Energie einzusparen, oder innovative (Funk-)Technik für PV-Anlagen. Die Ideen sind vielfältig, und auch der europäische Markt bietet mit seiner Vielzahl an länderspezifisch verschiedenen Lösungsansätzen für die „Energiewende“ eine Menge an weiteren Ansätzen.

Die Gründer Marco Zimmermann und Jan-Erik Kunze wollen das Unternehmen in den nächsten Jahren entwickeln und zu einem bekannten und nachhaltigen Player für innovative Produkte für die intelligente Nutzung von Energie machen. Die Idee der Stärkung des Standorts im Vogtland und die Schaffung weiterer attraktiver Arbeitsplätze sowie die Wertschöpfung vor Ort spielen dabei auch eine Rolle.

Worauf sollte ein Gründer Ihrer Meinung nach besonders achten?

Wir sind ja untypische Gründer, da wir über jeweils jahrzehntelange Erfahrung beim Unternehmensaufbau und in der Unternehmensführung verfügen. Zudem steht natürlich mit der IK Elektronik in Muldenhammer ein leistungsfähiges Unternehmen dahinter. Dennoch ist XEE Technology Neuland mit Start-up-Feeling, da sowohl Marco Zimmermann als auch Jan-Erik Kunze aus Dienstleistungsunternehmen kommen und die Entwicklung und Vermarktung eigener Produkte so noch nicht durchgeführt haben.

Unserer Meinung nach muss ein Gründer natürlich den gesamten Prozess im Unternehmen m Blick haben und auch behalten, also die technischen, die vertrieblichen und finanziellen Aspekte der geplanten Unternehmung, die Ressourcen, das Personal, die Prozesse und vieles andere mehr. Das kann man nicht alles auf einmal zur Präzision führen. Aus dem Grund ist es anfangs natürlich immer stressig und manchmal auch etwas chaotisch selbst bei uns. Diese Hürde muss genommen werden und erfordert neben Geschick und Ausdauer und Kraft natürlich auch etwas Glück.

Und Gründer sollten darauf achten, dass sie einerseits mutig genug sind, auch Wagnisse und Risiken einzugehen, andererseits natürlich immer Situationen, Marktchancen u.a. realistisch einschätzen. Fehler müssen erlaubt sein und erkannt werden, denn daraus lernt man am Meisten. Wichtig ist auch, dass man auch als Gründer stets auch nach außen authentisch und ehrlich ist und nichts vorspielt, also gegenüber Kunden, Lieferanten, Banken, Partnern, Mitarbeitern keine falschen Erwartungen weckt. Nur dann bekommt man auch passende Gegenleistungen zurück und kann sich gut entwickeln.